Der Weg zu einer Entscheidung ist selten gerade
Manchmal sieht man nur die Entscheidung und nicht den Weg dorthin.
Bürgermeister sein heißt auch: Herausforderungen aushalten.
Nicht jeder Wunsch wird Realität. Nicht jede Idee findet Unterstützung. Und nicht jede Entscheidung ist populär.

Und genau deshalb möchte ich einen Einblick geben:
Als Bürgermeister ist es meine Aufgabe, zu gestalten, zu entscheiden, zu priorisieren. Und ja, manchmal bedeutet das, dass nicht jede Idee sofort umgesetzt wird. Selbst wenn ich mit vollem Herzblut dahinterstehe. Oder dass man auf Anfragen mit einem „noch nicht“ oder sogar „leider nein“ antworten muss. Nicht, weil ich nicht will. Sondern weil Ressourcen, Zuständigkeiten und rechtliche Vorgaben Grenzen setzen.
Ich erlebe jeden Tag:
- wie engagiert Menschen ihre Anliegen vorbringen.
- wie groß der Wunsch ist, Dinge zu verändern.
- wie emotional Themen werden können, gerade, wenn sie den eigenen Alltag betreffen.
Und genau deshalb lohnt sich dieses Amt, weil es nah dran ist. Weil es echt ist. Weil man den Unterschied spürt, den man macht.
Was viele nicht sehen:
- wie viel im Hintergrund sortiert, geplant und abgestimmt werden muss.
- wie oft man zwischen mehreren guten Optionen abwägen muss.
- wie viele Dinge man anschiebt, die Zeit brauchen, bis sie sichtbar werden.
Vielleicht sollten wir in der Debatte um Politik mehr über den Spagat zwischen Anspruch und Wirklichkeit und die Stärke, trotz Gegenwind dranzubleiben, sprechen.
Ich wünsche mir mehr gegenseitiges Verständnis.
Für die Geduld der Bürgerinnen und Bürger, danke dafür!
Für den Einsatz der Mitarbeitenden in der Verwaltung, oft unter hohem Druck.
Und für die vielen kleinen Fortschritte, die nicht in großen Schlagzeilen landen, aber unsere Kommune voranbringen.
Verwaltung ist Dienstleistung und ich nehme diesen Auftrag ernst. Aber manchmal braucht gute Arbeit vor allem eins: Zeit, um wirken zu können, und das Verständnis dafür. Danke an alle, die diesen Weg mitgehen, mit Kritik, mit Anregungen, aber auch mit Vertrauen.